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Das „Einfach mal machen Prinzip“

Inklusion auf dem Spielfeld

Wie das funktioniert haben wir gemeinsam mit dem Rheydter Spielverein eV. letzte Hockey-Hallensaison vorgemacht. Fünf Spieler des Specialhockeyteam bildeten zusammen mit ein paar Herrenspielern des RSV das 3. Team für den Club und gingen in der dritten Verbandsliga an den Start.

Es wurde nicht viel über „aber“ oder über „was wenn nicht…“ nachgedacht, sondern wir haben es einfach mal gemacht. Es gab eine gemeinsame Vorstellung und einen gemeinsamen Willen: es wird funktionieren, weil wir möchten, dass es funktioniert und wir alles daran setzen werden. Wir sind bereit, Schritte aufeinander zu zugehen, uns anzupassen und Eventualitäten anzunehmen, alle gleichermaßen. Wir wollen das erste inklusive Team in der Hockeyliga werden.

Neben zusätzlichem Training und Spielen an den Wochenenden war für die Specials vieles neu: anspruchsvolleres Training, stärkere Mitspieler, anderer Trainer.  Für die Beteiligten Mitspieler und Trainer bedeutet dies, Anpassung und Annahme von Bedürfnissen anderer, etwas mehr Organisation und etwas andere Kommunikation. Vor allem bedeutete dies für die Jungs mit geistiger Behinderung aber Anerkennung und ein Gefühl von ganz natürlicher Teilhabe.

Um den Ansprüchen der stärkeren Spielern des Specialhockeyteams gerecht zu werden, haben Linda und Claus vor zwei Jahren im Sommer bereits ein zweites (Fitness-) training in der Woche angeboten.
Im Sommer 2018 war dann der Wunsch der Spieler da mit stärkeren Spielern zusammen zu trainieren.
Sie können beim wöchentlichen Training nicht immer nach ihrem Leistungsstand trainiert werden. Die große Heterogenität lässt das nicht immer zu. Nach kurzer Rücksprache mit Sepp, dem Trainer des Elternhockeyteams, stiegen die Jungs Montagsabends in sein Training ein. Hier können die Spieler weiter gefördert werden und ihre Hockeyfähigkeiten verbessern.

Die Idee
Beim Training mit den Herren entstand dann am Spielfeldrand die Idee zum inklusiven Team für die Liga. Dank der sofortigen Unterstützung von Spielern, Trainern und weiteren Engagierten konnte die Idee in der kommenden Saison umgesetzt werden. Damit wurde ein Traum für die Specialhockeyspieler wahr.

Beim Training mit den Herren entstand dann am Spielfeldrand die Idee zum inklusiven Team für die Liga. Dank der sofortigen Unterstützung von Spielern, Trainern und weiteren Engagierten konnte die Idee in der kommenden Saison umgesetzt werden. Damit wurde ein Traum für die Specialhockeyspieler wahr.

Im November 2018 war es dann soweit. Das erste Spiel der Liga wartete auf das inklusive Hockeyteam. Die Spiele gingen meist verloren und natürlich war das kurz nach dem Spiel ärgerlich, aber der Spaß stand stets im Vordergrund. Das Team freute sich in der Liga dabei zu sein, einen weiteren Schritt in Richtung Inklusion im Hockey zu machen und andere Spieler, Trainer, Teams und Vereine für Specialhockey zu sensibilisieren.

Darüber hinaus wurde das Team im Westdeutschen Hockeyverband bekannt und Berichte darüber verbreiteten sich in den Hockeykreisen. Auch der Deutsche Hockey –Bund e.V. berichtete und war begeistert von der Initiative der Macher rund um das erste Inklusive Hockeyteam im regulären Spielbetrieb.

Es braucht Menschen, Hockeyspieler mit dem Mut, es einfach mal zu machen. Das ist unsere Meinung vom Verein und alle Beteiligten sind sehr glücklich darüber, den Schritt gemacht zu haben und sind gespannt, was in der Zukunft noch kommen wird! Wir hoffen, dass wir unserer Aktion weitere Vereine folgen und sich jemand mit dem Mut findet, Menschen mit Behinderung für den Hockeysport zu begeistern.

Für das Engagement des RSV steht stellvertretend für die vielen offenen Arme Michael Dejoséz. DANKE RSV!

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